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Invisible Dimension

2 - Die Hohepriesterin


Bild zeigt die Tarotkarte "Die Hohepriesterin"
Tarotkarte Die Hohepriesterin

Symbolik:

Die Hohepriesterin sitzt auf einem Thron zwischen zwei Säulen, der dunklen "B"-Säule und der hellen "J"-Säule. Diese repräsentieren Boaz und Jachin aus dem Tempel Salomos und symbolisieren das Gleichgewicht von Gegensätzen, von Dunkelheit und Licht. Es ist anzumerken, dass die beiden Säulen ein häufig verwendetes Symbol in der Freimaurerei sind.

In ihrer gelassenen Haltung sitzend, verdeutlicht ihr ruhiger und selbstbewusster Blick ihre Rolle als spirituelle Führerin. In ihrer Funktion überschreitet die Hohepriesterin die Grenzen spezifischer Religionen oder Überzeugungen. Auf ihrer Brust trägt sie ein christliches Kreuz, in der Hand hält sie die TORA, eine heilige Schriftrolle des jüdischen Glaubens, zu ihren Füssen zeigt sich der islamische Halbmond und ihr Kopfschmuck erinnert an die Krone der altägyptischen Göttin Hathor.


Die Krone symbolisiert jedoch auch die drei Mondphasen und verdeutlicht die Verbindung zur Weiblichkeit, Intuition und zyklischen Natur des Lebens. Der Mond zu ihren Füssen symbolisiert auch ihre Kontrolle über Emotionen und Fähigkeiten, zwischen verschiedenen Bewusstseinsebenen zu vermitteln.

Das Buch, dass sie in ihren Händen hält, steht ausserdem für das verborgene und geheime Wissen, welches sie besitzt und beschützt. Die teilweise verdeckte Schriftrolle weist darauf hin, dass es immer noch Geheimnisse gibt, die noch nicht enthüllt wurden.


Spannend ist, dass der verdeckte Buchstabe ein T sein könnte, was schliesslich TORAT ergeben würde. Tatsächlich wird TORA in der hebräischen Schreibweise manchmal als TORAT geschrieben. In der hebräischen Sprache enden nämlich viele feminine Substantive auf «-at», aber im Deutschen und Englischen wird diese Endung oft weggelassen, sodass wir das Wort als «TORA» schreiben.

Kehrt man nun TORAT um ergibt sich TAROT. Wahrlich mysteriös, wenn man bedenkt, dass es um verborgenes und geheimes Wissen geht.


Ihr Kleid ist blau, was Weisheit, Spiritualität und das Unbekannte symbolisiert. Das fließende Gewand erstreckt sich über die Karte und vermittelt den Eindruck von Bewegung und Fluss, was darauf hindeutet, dass sie mit dem kollektiven Unbewussten und der spirituellen Welt verbunden ist.


Der Hintergrund der Karte zeigt eine Fülle von Pflanzen und Früchten, die für Fruchtbarkeit und Wachstum stehen. Sie symbolisieren die schöpferische Kraft der Natur und die Fähigkeit der Hohepriesterin, neues Leben und Wissen zu fördern. Das Granatapfelmuster auf dem Vorhang hinter ihr ist ein weiteres Symbol für Fruchtbarkeit und Weiblichkeit, das auf ihre Verbindung zu Mutter Erde und der göttlichen Weiblichkeit hindeutet.


Die Zahl 2 der Hohepriesterin symbolisiert Dualität und Vereinigung von Gegensätzen. Sie repräsentiert die Verbindung zwischen dem Bewussten und dem Unbewussten, zwischen Wissen und Intuition.


Zusammenfassung:

Als zweite Karte im Tarot-Deck verkörpert die Hohepriesterin Intuition, Weisheit, Geheimnisse und Spiritualität. Sie ist der Archetyp, der die weibliche Seite des Unbewussten symbolisiert und als Vermittlerin zwischen der sichtbaren und unsichtbaren Welt fungiert. In ihrem Wesen ist sie eine Quelle des Wissens, der Stille und der inneren Einkehr. Diese Karte ermutigt uns, unseren eigenen inneren Weisheiten und Intuitionen zuzuhören und ihnen zu vertrauen. Sie offenbart Geheimnisse, die sowohl positiv als auch negativ sein können, symbolisiert durch die Dualität von Schwarz und Weiß. Als Archetyp gesehen, nimmt diese Person alles wahr, was um sie herum geschieht, behält dies jedoch oftmals für sich. Bis der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werden Informationen gezielt zurückgehalten. Die Hohepriesterin repräsentiert auch die Vereinigung von Gegensätzen, einschließlich der Aspekte der Sexualität.


Positive Deutung:

  • Intuition

  • Weisheit

  • Geheimnis

  • Spiritualität

  • Weiblichkeit

  • Inneres Wissen

  • Empathie

  • Unbewusstes

  • Träume

  • Führung

Negative Deutung:

  • Verschlossenheit

  • Geheimniskrämerei

  • Unentschlossenheit

  • Passivität

  • Ignoranz

  • Abhängigkeit

  • Illusionen

  • Selbstzweifel

  • Unsicherheit

  • Verborgene Ängste




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